Wie erwartet war es das harte, schnelle Rennen gegen die internationale Konkurrenten von der Kurdistanz, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich an den olympischen Spielen unterwegs wären. Als Mittel- /Langdistanzathlet darf ich mit meinem 4. Rang und der Leistung im «branchenfremden» Gefilde bzw. Distanz zufrieden sein!

Meine höchsten Pulswerte erreichte ich für einmal wohl bereits vor dem Wettkampf. Ich wollte gerade mein Rad in die Wechselzone einchecken, als plötzlich die elektronische Gangschaltung nach dem Einfahren nicht mehr funktionierte. Glücklicherweise hatte ich ein Ladegerät vor Ort, obwohl ich die Schaltung erst 2 Tage davor geladen hatte. Es war ein Spiel auf Zeit, denn es blieben nur wenige Minuten bis zum Start und glz. musste meine Schaltung wieder genügend Strom gespeichert haben. Da musste kurzerhand auch die Boxenleistung des Veranstalters dran glauben… . Aber würden die paar Lademinuten auch ausreichen, um über die bergigen 40km Radfahren zu kommen?

Los ging es coronabedingt im 10 Sekunden Intervall Jagdstart statt dem normalen Massenstart. Trotz gutem Auftakt beim Schwimmen verlor ich erwartungsgemäss etwas Zeit gegen die schnellen Schwimmer von der Kurzdistanz, die hier natürlich ihr Stärken gegenüber den Langdistanzathleten haben. Die erste Wettkampfstunde war ich vorwiegend auf mich alleine gestellt, im sog. «Niemandsland», und sah die schnellsten Konkurrenten gemeinsam an den langen Anstiegen, einige Minuten vor mir liegend. Zur Rennhälfte war ich ungefähr auf Position 12 klassiert, was natürlich nicht gerade extra Motivationsschübe auslöste. Als kräftiger Athlet konnte ich an den Bergen keine Zeit gutmachen, aber in den welligen und flacheren Passagen konnte ich dann meine Vorteile ausspielen. Es lief mir je länger desto besser und dank der Laufleistung reichte es in diesem letztlich sehr engen Rennen noch fast auf Podest. Beim Einzelstart weiss man bis zum Finish nie genau, wie man steht. 30 Sekunden langsamer auf knapp 2h Wettkampfzeit und ich wäre 6 Positionen weiter hinten gelandet…

Planmässig, was immer das letztlich heissen wird, geht es Anfang September dann weiter mit den Ironman 70.3 Wettkämpfen. Der Aufbau und der Speed scheinen ideal zu passen, so dass ich sehr zuversichtlich bin.

Fotocredit Skinfit International GmbH