Das berühmte „Elephantenrennen“ in Asien, der Laguna Phuket Triathlon scheint mir einfach zu liegen. Ich war selber überrascht, wie fit ich mich bereits wieder gefühlt habe nur drei Wochen nach dem Ironman in Florida. Ich konnte mich gegen starke Konkurrenten durchsetzen und mein Lieblingsrennen nach 2012 und 2013 bereits zum dritten Mal gewinnen!

Die speziellen Gegebenheiten der anspruchsvollen Strecke scheinen ideal auf meine Stärken zugeschnitten zu sein: Die 1.8km Schwimmen sind aufgeteilt in 1.2km Schwimmen im Meer (Salzwasser), gefolgt von einer kurzen Landpassage und weiteren 600m in der Laguna (Süsswasser). Im Gegensatz zum Salzwasser fehlt hier der Körperauftrieb, zudem ist das Wasser über 30 Grad heiss… Dabei fühle ich mich jedes Mal etwa so, wie wenn ich in heissem Wasser gekocht würde! Danach geht es auf eine sowohl technisch (viele Kurven, Abfahren) als auch topografisch (Anstiege bis zu 26% Steigung!) sehr anspruchsvolle Radstrecke von rund 50km, teilweise durch den Dschungel. Hier reicht es definitiv nicht aus, einfach hohe Wattzahlen zu drücken. Technik, spezifische Kurskenntnisse und nicht zuletzt das Material sind nochmals einen Tick entscheidender als bei „normalen“ Wettkämpfen. Auch dem einen oder anderen Huhn oder Hund muss man mal zwischendurch ausweichen. Die restlichen 12km Laufen führen durch die Hotels und Golfplätze der Ferienregion „Laguna“. Leicht welliger Untergrund und Temperaturen weit jenseits von 30 Grad bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit bilden hier weitere Herausforderungen. Aber nach gut 2.5h ist der ganze Spass vorüber, so dass man am Nachmittag noch Zeit hat, den Liegestuhl am Meer zu geniessen.

Der Wettkampf verlief nahezu ideal. Ich konnte mich bereits beim Schwimmen vorne halten und auf dem Rad letztlich zusammen mit Michael Raelert entscheidend von der Konkurrenz absetzten. Beim abschliessenden Lauf hatte ich dann noch mehr Reserven als der zweimalige Mitteldistanz-Weltmeister, so dass ich zuvorderst mit dem Elefanten einlaufen konnte. Leider nicht mehr wie in der Vergangenheit mit „Lucky“, dem Babyelefanten, den ich meinem Sohn Finn bereits gross angekündet hatte. Als Ersatz muss nun die gewonnene Elefantentrophäe herhalten, welche Finn Tag und Nacht mit sich rumträgt, ob beim Essen im Hotel, am Strand oder im Bett… Aber nun ist ja Saisonpause angesagt. So werde ich in den nächsten Tagen ausreichend Zeit haben, dass wir „real“ Lucky im nahe gelegenen Elefanten Zoo besuchen gehen können.