Während meine letzten Wettkämpfe über die längeren Distanzen führten, stand am letzten Wochenende für einmal wiederum der Speed im Vordergrund und ich durfte mich, nach zahlreichen erfolgreichen Duellen mit den Spezialisten über die längeren Distanzen, zum ersten Mal in dieser Saison mit den besten Kurzdistanzathleten messen. Das Rennen wurde im Einzelstartformat und 30 Sekunden Intervallzeit gestartet. Als letzter machte ich mich auf die Verfolgung der Konkurrenten. Lange Zeit fand ich nicht den gewohnten Rhythmus, Beine und Lunge protestierten gegen die harte Pace. Bei den ersten Zwischenzeiten war ich denn auch etwas im Hintertreffen. Die vor mir gestarteten Athleten waren aus meinem Gesichtsfeld verschwunden, so dass ich kurze Zeit sogar befürchtete, ich wäre vom rechten Weg abgekommen 😉 Sicherlich auch dank meiner Routine gelange es mir, fokussiert und positiv zu bleiben und je länger der Wettkampf dauerte, desto mehr konnte ich aufdrehen. Letzten Endes entschieden 8 Sekunden zu meinen Gunsten, sogar der 5te hatte weniger als eine Minute Rückstand. Mit dem Einstieg in die 2te Saisonhälfte bin ich sehr zufrieden. Die angestrebte Topform von Ende August ist sicherlich noch nicht erreicht und die Distanz mittlerweile ungewohnt. Dass ich mich auch unter suboptimalen Bedingungen durchsetzen konnte, macht den Erfolg jedoch umso wertvoller! Es geht nun weiter mit intensiven Trainingswochen und einem Aufbauwettkampf, der als Europacup und Schweizermeisterschaft in Genf ausgetragen wird. Danach werde ich mich für 3 Wochen in die Schweizer Berge zurück ziehen, um mich mit vergrösserter Lungenkapazität und bärenstarkem Siegerwillen den grössten Herausforderungen zu stellen – wenn ich dem Bären denn nicht selber vorher begegne 😉
Viele Grüsse, euer Ruedi