Nach intensiven Trainingstagen für den vermeintlich anstehenden Ironman in POR freute ich mich richtiggehen auf den wettkampfmässigen Einsatz an der italienischen Adriaküste in Porto Recanati.

Für einmal würde statt langen Einheiten wieder mal kurze, hochintensive Action angesagt sein! Trotz der letzten Jahre über die längeren Distanzen ist dieses non drafting Format über die Olympische Distanz immer noch mein präferierter Wettkampfeinsatz. Knapp 2h hochintensive Action, Kampf Athlet gegen Athlet, und der Schmerz hat irgendwann ein Ende Auch die Folgetage sind angenehmer, wenn man nicht vollständig «zerstört» und mit gefühlten Elephanten-Beinen unterwegs ist… Somit ist es auch möglich, ziemlich bald wieder in den normalen Trainingsrhythmus einzusteigen.

Das Race verlief beinahe ideal. Zwar brauchte ich beim Schwimmen und den ersten Radkilometern einige Zeit, um in Schwung zu kommen. Danach konnte ich mich aber nach vorne arbeiten und kontinuierlich absetzten. Die gelieferten Leistungsdaten bei Rad und Laugen haben mich dann sogar selber positiv überrascht. In Führung liegend läuft es sich definitiv einfacher und so konnte ich letztlich einen ungefährdeten Sieg einfahren.
Kaum zu Hause, erreichten mich dann aber weniger gute Nachrichten. Sowohl die Mitteldistanz kommendes Wochenende als auch der Ironman POR Anfang November wurden kurzfristig abgesagt. All das Training und der Aufbau wiederum für nichts…

Glücklicherweise habe ich jedoch die Möglichkeit, beim vermeintlich bestbesetzten und bestdotierten Triathlon Ereignis der Welt ever dabei zu sein! Am 6. Dezember findet auf dem Nascar Speedway in Daytona (Florida, USA) die einberufene WM statt. Ein Startfeld bestehend aus den 40 bestrangierten Athleten der Mittel- und Langdistanz sowie den 10 besten Athleten der Kurzdistanz, die dazu per Wildcard eingeladen werden. Alle besten Athleten im Triathlon, von Kurz- (Olympische Spiele) über Mittel- bis Langdistanz (Hawaii) im selben Race hat es in der Geschichte des Triathlons noch nie gegeben!

Der Wettkampf soll auch ganz sicher stattfindenden, wie uns mitgeteilt wurde, und sei kommerziell abgesichert (TV Übertragungsrechte etc.)… Dazu bekommen wir eine eigene Einreisebewilligung in die USA und müssen ein spezielles Protokoll erfüllen (Testings, abgetrennte Unterkünfte und Racestätte – sog. Bubble wohl analog anderen professionellen Sportarten). Auf jeden Fall wird dies alles sicherlich eine spezielle Erfahrung sein – die Motivation ist auf jeden Fall zurück!