Mit einer weiteren Top Leistung am Race hier in Paguera/Mallorca (das zudem bei der ITU als EM der Mitteldistanz zählt) am letzten Wochenende wollte ich mein Abscheiden möglichst schnell vergessen machen. Aufgrund der selektiven Radstrecke habe ich in den letzten Wochen einen speziellen Fokus aus das Radtraining gelegt, um hier für einmal eine weitere taktische Variante ausspielen zu können. Vor Wochenfrist stürzte ich jedoch unglücklich im Training, wobei mir auf dem Radweg auf des Bauerns Jauche das Rad weggerutscht ist.
Beim Sturz prellte ich mir die Rippen im selben Bereich des Brustkorbes, welcher bereits bei den Brüchen im Olympiajahr in Mittleidenschaft gezogen wurde. Zwar konnte ich mit dem Training forfahren, musste jedoch einige Kompromisse eingehen, vor allem beim Schwimmen und Laufen, wo der Körper begann, Ausweichbewegungen zu machen, um die Schmerzen besser umgehen zu können. Glücklicherweise habe ich jedoch auch in diesem Bereich ein optimales Umfeld, so dass sich die negativen Aspekte mehr oder weniger kontrollieren lassen, wenn ich den auf die Zähne beisse…
Der Wettkampfverlauf in Mallorca ist schnell erzählt: kontrolliertes Schwimmen, starke erste Radkilometer und ein doppelter Plattfuss auf dem Rad, so dass ich bereits nach 40 Wettkampfminuten wieder zum Hotel zurückrollen konnte… Nachdem ich in der bisherigen Saison (fast) von Malheurs verschont blieb, musste ich nun zwangsläufig schon das zweite Rennen in Folge aufgeben. In dieser Situation wird einem auch immer wieder bewusst, dass es trotz optimaler Vorbereitung Faktoren gibt, die sich nicht beeinflussen lassen. Aber auch das zeichnet eben den Spitzensport aus…
Einmal mehr aufstehen, als dass man hinfällt!Nächste Chance zur Revanche bieten nun die (international hochkarätig besetzten) Australischen Meisterschaften in drei Wochen Mitte November, wo ich hoffentlich wieder mein Potential abrufen und die Blumentopfsammlung mit australischen Exemplaren ergänzen kann.Es grüsst, euer Ruedi