Die Halbironman WM in Kanada musste ich zu Beginn der Laufstrecke entkräftet und enttäuscht aufgeben.

Zum ersten Mal in dieser Saison lief die Zeit wortwörtlich geben mich. All das positive Denken nach dem Erfolg in Des Moines und meiner dort eingefangenen schweren Magenverstimmung (schlechte Wasserqualität aufgrund der Überschwemmungen) nützte nichts – drei Tage ohne effektive Nahrungsaufnahme waren einfach zu viel für den Körper, um nochmals eine Bestleistung abrufen zu können.

Das Schwimmen begann erstaunlich gut, aber schon nach 30min Wettkampfdauer war die Luft draussen. Auf dem Rad musste ich Konkurrent um Konkurrent passieren lassen und fiel immer aussichtsloser zurück. Keine Kraft, kein Punch, keine Substanz. Kurz nach dem Wechsel in die Laufschuhe dann die einzige richtige Entscheidung, nämlich den Wettkampf frühzeitig zu beenden und die Gesundheit nicht unnötig aufs Spiel zu setzten. 21km bergige Laufkilometer hätte ich in dieser Verfassung sowieso nicht mehr überstanden 😉

Erfolg und Enttäuschung – wieder einmal wurde mir bewusst, wie nahe dies (nicht nur im Sport) beieinanderliegt! Wenn auch nur ein kleiner Teil des ganzen Puzzles nicht passt, dann ist auf diesem Niveau rein gar nichts mehr zu holen, Topform hin oder her. Dennoch nehme ich vor allem positive Eindrücke mit nach Hause. Neue Erfahrungen und ein Wettkampfort, der auf der Welt wohl seinesgleichen sucht. Mont Tremblant ist auf jeden Fall ne Reise wert 😉